Fragen und Antworten zum Islam

  • Islam ist ein arabisches Wort, und bedeutet Hingabe und Frieden machen.
    Frieden machen heißt, dass der Gläubige mit sich selbst und mit seiner Umgebung in Frieden leben soll. Hingabe drückt sich in der Annahme des Willens Gottes aus.
    Der Muslim erlangt mit dem Islam Frieden durch die Hingabe an Gottes Willen.
  • Im Quran, der heiligen Schrift der Muslime, sagt Gott selbst, dass Er den Islam für die Menschen als Religion erwählt hat: “… Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt…. ” (Koran 5:3).
  • Die abendländische Bezeichnung “Mohammedaner” lehnen die Muslime ab, da Muhammad      -Allahs Segen und Frieden auf ihm- als Prophet der Überbringer der Botschaft des Islams war, Gott allein aber anbetungswürdig ist.
 
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Allah ist ein Name von 99 Namen für den einen Gott und nicht der Name eines privaten Gottes der Muslime. Allah ist der einzige zu Recht angebetete und verehrte Schöpfer des Universums; auch arabische Christen nennen Gott Allah. Er schuf die Menschen und zeigte ihnen durch seine Offenbarung den besten Weg für sie im Diesseits, damit sie im Jenseits nicht eine Strafe erleiden.

Gottes schöne Namen (Wikipedia-Artikel)

 

 

Der Bedeutung des Wortes nach ist ein Muslim jemand, der sich freiwillig dem Willen Gottes hingibt und das Friedenmachen als seine Aufgabe ansieht. Man wird Muslim, indem man erklärt, dass es keinen Gott außer dem Einen gibt und Muhammad der Gesandte Gottes ist.

Im weitesten Sinne ist ein Muslim jemand, der sich freiwillig und bewusst dem Willen Gottes hingibt. Deswegen waren alle Propheten, die dem Propheten Muhammad vorausgingen, ebenfalls Muslime. Andererseits gibt es Menschen, die sich zwar Muslime nennen, sich aber nicht dem Willen Gottes unterordnen, während andere wiederum ihr Bestes geben, um eine islamische Lebensweise zu führen. Man kann sich kein Urteil über den Islam bilden, wenn man nur die Menschen betrachtet, die zwar einen muslimischen Namen tragen, sich aber in ihren Handlungen und in ihrer Lebensweise nicht wie Muslime verhalten. Inwieweit jemand Muslim ist, hängt von der Bereitschaft ab, mit der er sich in Glauben und Tat dem Willen Gottes hingibt.

 

 

  • Muhammad wurde um das Jahr 570 n. Chr. in der Stadt Mekka in Arabien als Mitglied eines angesehenen Stammes geboren. Seine Vorfahren gehen auf den Propheten Ismael, den Sohn Abrahams, zurück.
  • Muhammads Vater starb vor dessen Geburt und seine Mutter, als er sechs Jahre alt war.
  • Er besuchte keine Schule, sondern wurde – wie in jenen Tagen üblich – von einer Amme aufgezogen und später von seinem Großvater und seinem Onkel aufgenommen und erzogen.
  • Von seiner Jugend an war er als rechtschaffener Mensch bekannt. Ungefähr im Alter von vierzig Jahren erschien ihm der Engel Gabriel in jener Höhle, in der er zu meditieren pflegte, und offenbarte ihm, dass er ein Prophet Gottes sei. Die folgenden Offenbarungen Gottes wurden in einem Zeitraum von 23 Jahren herabgesandt und später in Buchform zusammengetragen. Dieses Buch, der Quran, ist für Muslime die letzte und abschließende Offenbarung Gottes.
  • Der Quran ist unverändert und in seiner Originalform erhalten; er bestätigt die Thora, die Psalmen und das Evangelium, welche die Menschen im Laufe der Zeit verändert haben.
 

Der Islam basiert auf fünf Säulen, aus denen sich die Pflichten ergeben und diese sind:

1) Das Bezeugen (schahada), dass es nur Einen Gott gibt und dass Muhammad Sein Gesandter ist.

2) Das Gebet (salah), das fünfmal am Tag vorgeschrieben ist.

3) Das Fasten (siyam), welches im Monat Ramadan durchgeführt wird.

4) Die Armensteuer (zakat), die eine Pflichtabgabe für gute Zwecke vom Vermögen der Wohlhabenden ist.

5) Die Pilgerfahrt nach Mekka (hadsch), welche jeder Muslim, der körperlich und finanziell dazu in der Lage ist, mindestens einmal im Leben verrichten muss.

  • Der Koran ist das heilige Buch der Muslime. Die Muslime glauben an den göttlichen Ursprung aller anderen Heiligen Schriften. Der Qur’an, gilt für Muslime als das letzte Buch Gottes und als Zusammenfassung der früheren Heiligen Schriften. Er bestätigt, erfüllt, vervollständigt und erklärt eingehend die eine wahrhafte Offenbarung, die von dem Einen, Wahren Gott und für alle Zeiten herabgesandt worden ist.
 

Das Wort „Moschee“ kommt vom arabischen Wort „Masdschid“. Das arabische Wort seinerseits leitet sich aus der Wortwurzel „sadschada“ mit der Bedeutung „sich niederwerfen“ ab, bedeutet also der Ort, wo der/die Muslim/a sich beim Gebet vor Gott niederwirft. Die Moschee ist das „Gebetshaus“ der Muslime.

Betreten der Moschee

Vor dem Betreten der Moschee zieht man die Schuhe aus. Das hängt nicht etwa damit zusammen, dass die Moschee als „heiliger Boden“ gelten würde. Aber die Sauberkeit ist eine Vorraussetzung für die Verrichtung des Gebets und es ist auch für jeden Menschen ganz natürlich, dass der Boden, auf den er sich im Gebet niederwirft und den er mit dem Gesicht berührt, absolut sauber sein soll. Deshalb wird der Gebetsraum nicht mit Straßenschuhen betreten.

Wenn ein Muslim außerhalb der Moschee betet, verwendet er aus demselben Grund meistens einen kleinen Gebetsteppich oder eine Matte. Ebenso lässt man bei den meisten muslimischen Familien beim Betreten der Wohnung die Schuhe vor der Türe stehen, denn man betet auch zuhause.

Ferner achten Muslime beim Betreten der Moschee darauf, dass sie saubere und passende Kleidung tragen, d.h. Kleidung, die den islamischen Grundregeln entspricht, den Körper ganz zu bedecken und die Körperform nicht hervorzuheben.

  • Der/die Muslim/Muslima sollte auch bezüglich seiner/ihrer Kleidung auf Bescheidenheit Wert legen und der Mensch sollte nicht als bloßes Objekt der Begierde betrachtet werden.
  • Die muslimische Frau hat die religiöse Pflicht, in der Öffentlichkeit ihren ganzen Körper, außer ihrem Gesicht und ihren Händen zu bedecken. Diese Regelungen liegt die Quranstelle (24:31) zugrunde, die durch Aussagen des Propheten Muhammad präzisiert wird.
  • Diese Vorschriften gelten für die Muslime verbindlich ab der Pubertät.
 
  • Oft werden in den Medien Begriffe wie „Dschihad“ und ”heiliger Krieg” genannt und gleichgesetzt.
  • Im Islam gibt es den Begriff des heiligen Krieges nicht. Das Wort Dschihad bedeutet eigentlich “Anstrengung” oder genauer “sich auf dem Wege Gottes anstrengen”.
  • Jede Anstrengung im Alltagsleben, die unternommen wird, um Gott zufrieden zu stellen, kann als Dschihad betrachtet werden.
  • Gegen sein Ego zu kämpfen und sich von schlechten Verhaltensweisen fernzuhalten, ist eine große Anstrengung auf dem Wege Gottes.
  • Zum Dschihad gehört auch, dass man zu den Waffen greift, um im Falle eines Angriffs – und nur dann – Muslime oder ein muslimisches Land zu verteidigen.
 

a) Schwangerschaftsverhütung und Abtreibung:

Während der Islam Schwangerschaftsverhütung in begründeten Fällen erlaubt, gestattet er keine Gewalt gegen das ungeborene Leben.

Er betrachtet Abtreibung nach dem 40.Tag der Schwangerschaft als Mord, weil es ein Angriff auf einen lebenden Menschen ist und befürwortet sie nur dann, wenn dadurch das Leben der Mutter gerettet werden kann. 

b) Sterbehilfe und Selbstmord:

Der Islam ist sowohl gegen Selbstmord als auch gegen Euthanasie (Sterbehilfe). Muslime lehnen auch den Einsatz jeglicher Mittel ab, die dazu dienen, das Leben eines todkranken Patienten künstlich zu “verlängern”.

c) Organtransplantation

Das Retten von Leben besitzt im Islam einen hohen Stellenwert (Quran 5:32). Deshalb wird Organtransplantation allgemein als erlaubt betrachtet, vorausgesetzt, es liegt das Einverständnis des Spenders vor. Der Verkauf von Organen ist jedoch nicht gestattet.

Der Koran nennt Juden und Christen das “Volk der Schrift”, d.h. sie sind diejenigen, die göttliche Offenbarungen erhalten haben. Muslimen ist auferlegt, sie mit Respekt und Gerechtigkeit zu behandeln. Dies ist nicht nur auf Christen und Juden beschränkt. Dennoch haben sie aufgrund der monotheistischen und abrahamitischen Tradition einen besonderen Stellenwert bei den Muslimen.
“Sprich: ‘O Volk der Schrift, kommt herbei zu einem gleichen Wort zwischen uns, dass wir nämlich Allah allein dienen und nichts neben Ihn stellen, und dass nicht die einen von uns die anderen zu Herren annehmen neben Allah.’ Und so sie den Rücken kehren, so sprechet: ‘Bezeuget, dass wir Muslime sind’.” (Koran 3:64)  

 

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